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Ballet Nacional de Espana Hommage an Flamenco

26. September 2025

Saisonstart im Festspielhaus St. Pölten. Ballet Nacional de Espana mit Hommage an Flamenco Mit der Österreich-Premiere des Tanzstücks „Afanador“ des „Ballet Nacional des Espana“ startete das Festspielhaus St. Pölten am 27. September in die neue Saison. 30 TänzerInnen präsentierten Gruppenszenen des gefeierten Chroreografen Marcos Morau, der sich vom zeitgenössischen kolumbianischen Fotografen Ruvén Afanador inspirieren ließ. „Die Welt des Flamenco durch eine verformende Linse zu sehen, eine Linse, die vom Traum, vom Wunsch, von der Erinnerung ausgeht“, so Morau. So entstand ein 100 Minuten langes Tanzstück, das vor allem mit Gruppenszenen aufwartet, in denen die TänzerInnen minutiös abgestimmte Bewegungsabfolgen auf der Bühne zeigen. Einmal fährt der Vorhang fast ganz herunter und man sieht nur mehr die Beine der TänzerInnen, die aufgereiht Flamenco-Schritte vorführen. So entstanden beeindruckende Licht- und Bühnenkompositionen, die eine dynamische Beziehung zwischen Tanz und Fotografie herstellten. Das Premieren-Publikum zeigte sich begeistert. Allen voran lobte Spaniens Botschafterin Aurora Mejía im Gespräch mit „Cercle Diplomatique“ die Aufführung als „eindrucksvolle und berührende Darbietung“ des Spanischen Nationalballets. Der gefeierte Choreograf Marcos Morau wird in dieser Saison mit zwei weiteren Produktionen in St. Pölten zu sehen sein, darunter seine Version von Romeo und Julia mit dem Opera Vlaanderen Ballett aus Belgien. Die nächste Tanz-Premiere findet am 11. Oktober statt: 47 Jahre nach der Uraufführung kehrt Pina Bauschs Kontakthof mit den Tänzer:innen von damals auf die Bühne zurück. Zwischen Erinnerung und Poesie schuf die Choreografin Meryl Tankard eine Zeitreise in die Geschichte des modernen Tanzes. Damit präsentiert sich das Festspielhaus St. Pölten neuerlich als eines der wichtigsten Zentren des modernen Tanztheaters in Österreich.

Location: Festspielhaus St. Pölten

Fotos: Otmar Lahodynsky/Merche Burgos