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Japanischer Botschafter zu Gast in Kärnten

27.06.2025

Antrittsbesuch des japanischen Botschafters in Kärnten

Landeshauptmann Kaiser empfing Kiminori Iwama – Gemeinsame Chancen in Bereichen Technologie, Holzindustrie und Forschung erkannt

Japans Botschafter, Kiminori Iwama, besuchte erstmals Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser in Klagenfurt zu einem gemeinsamen Gespräch. Es ging darum, wie die Beziehungen zwischen Kärnten und Japan vertieft werden können – besonders die Bereiche der neuen, grünen Technologien, der Holzindustrie und Forschung haben beim Botschafter Interesse geweckt. Japan gilt als der wichtigste Handelspartner Österreichs in Asien.

Nachdem Landeshauptmann Kaiser seiner Exzellenz den Wirtschafts-, Tourismus- und Forschungsstandort Kärnten nähergebracht hatte, informierte er den Botschafter über Kärntens Mitgliedschaft in der European Semiconductor Regions Alliance (ESRA) - einem Zusammenschluss der Regionen mit angesiedelten Halbleiterindustrien: „Mit Infineon haben wir in Villach einen globalen Player, der weltweit exportiert.“, so Kaiser. Ein weiteres wichtiges Standbein der Kärntner Industrie ist die Verarbeitung, Produktion und Veredelung von Produkten aus der Bauressource Holz: „Kärnten ist zu rund 65% von Wäldern bedeckt – über die Jahrzehnte hinweg haben wir es geschafft die Final-Industrie und Wertschöpfung im Land zu behalten und damit Wohlstand zu erzeugen“. Er erwähnte auch das „Wood Carinthian Competence Center“ (wood kplus) in St. Veit, das u. a. rund um den Baustoff Holz forscht.

Neben den großen Metropolen ist Japan ländlich geprägt– dementsprechend groß war auch das Interesse des Botschafters am Wandel der Holzverarbeitenden Industrie in Kärnten. Durch die wertvollen Einblicke die der Landeshauptmann gewährte, erhofft sich Japan ebenfalls den ländlichen Raum wirtschaftlich und nachhaltig stärken zu können. Auch von großem Interesse für den Botschafter aus Japan waren der Bereich der neuen, grünen Technologien und er wünschte sich engere Beziehungen zu Kärnten. Das Konzept von „Partnerstädten“ finde er durchaus Interessant und meinte, dass dies ein erster Schritt und eine gute Basis für weiterführende und vertiefende Beziehungen zwischen Kärnten und Japan darstellen würden. Der Botschafter lud den Landeshauptmann auch zur Weltausstellung 2025 nach Osaka ein, an der auch eine Wirtschaftsdelegation der WKO Kärnten vertreten sein wird.

Eine Herausforderung, die sich Japan und Kärnten stellen, sind die schwachen Geburtenraten und der demografische Wandel. Kaiser erzählte dem Botschafter, dass Kärnten besonders viel darin liege, die Kinderbetreuung breit aufzustellen und somit Müttern einen raschen Wiedereinstieg in die Arbeitswelt zu ermöglichen. Der Botschafter zeigte sich ebenfalls von der kulturellen und historischen Tiefe des Landes beeindruckt – Kaiser ergänzte, dass Kärnten an der Schnittstelle dreier großer europäischer Kulturen liegt, was in Europa eine Seltenheit darstellt.


Fotos: LPD Kärnten/Bauer
 

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